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Vom Internetradio aufnehmen – geht das?

Internetmusik aufnehmenIn Zeiten von Musik-Streaming-Angeboten in höchster Qualität und „mp3“ wirkt die damals beliebte Praktik, Songs aus dem Radio auf Kassette aufzunehmen, verstaubt und unheimlich antiquiert. Manche haben sicher nur eine vage Vorstellung davon, andere, vor allem jüngere, höchstens eine schwache Erinnerung an die Kassette. Nach alter Väter Sitte setzte man sich früher vor den Radiokassettenrekorder, schaltete das analoge Radioprogramm ein und wartete auf das Lied, welches man gerne aufnehmen wollte. Dann drückte man die Aufnahmetaste und das Lied wurde auf die Kassette, aufgenommen, natürlich inklusive der Laufgeräusche des Gerätes und dem Empfangsrauschen. Damals nicht nur nervig, sondern auch tödlich für den ungetrübten Musikgenuss vom Band: Reingequatsche des Moderators in den Beginn und Ausklang des Stückes und unterbrechende Verkehrsnachrichten.

Die, die ihre Musiksammlung auf diese Weise versorgt haben, schmunzeln aus heutiger Betrachtung milde. Die Qualität des Aufnahme-Ergebnisses ließ oftmals sehr zu wünschen übrig, aber es hatte Charme – und es war eine gute Möglichkeit, für kleines Geld an die Songs seiner Lieblingsmusiker zukommen. Denn man brauchte nur einen Radio-Kassettenrecorder und eine Leer-Kassette, die bei Bedarf sogar, mit Eingeständnissen an die immer schlechter werdende Qualität, mehrfach verwendet werden konnte.

Musik vom Internetradio aufnehmen – Erlaubt oder verboten?

(Grundsätzlich dürfen und können wir jedoch KEINE Rechtsberatung tätigen und wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte einen Fachmann hier zu Rate ziehen!)
Wie schon die Aufnahme aus dem Radio auf Kassette, so ist auch das Internetradio aufnehmen erlaubt, solange die angelegten Kopien ausschließlich privat abgespielt werden.

Wer will, der kann die gesammelten Songs aus dem Internetradio auch auf CD brennen, aus juristischer Sicht, spricht dagegen nicht, wenn es sich um eine private Sicherungskopie handelt. Es versteht sich von selbst, dass die aufgenommenen Stücke aus dem Internetradio nicht auf einer Tauschbörse zu Verfügung gestellt werden dürfen, denn das erfüllt den Tatbestand der öffentlichen Nutzung und wäre damit ein Verstoß.

Alte Praktik neu entdeckt: Radio vom Internet aufnehmen

Unsere digitale Welt und das World Wide Web bieten uns heute wieder ähnliche Möglichkeiten wie früher – nur viel besser und bequemer. Der Zugang zu unzähligen internationalen Internetradios und die Verarbeitung digitaler Musikformate machen es mit spezieller Software möglich, Internetradio aufzunehmen. Auf dem Markt sind etliche verschiedene Tools und Angebote verfügbar, vom kostenlosen Programm, über kostenpflichtige Software und Apps fürs Smartphone, bis hin zu Abo-Diensten.

Wer sich nicht an kostenpflichtige Streaming-Anbieter binden möchte oder seinen Musikgeschmack dort nicht wiederfindet, aber auch nicht Unmengen an Geld dafür ausgeben möchte, die einzelnen Alben seiner Stars zu kaufen, der findet durch das Aufnehmen aus dem Internet eine sehr gute Alternative, seine Musiksammlung erheblich zu erweitern.

Eine der größten Vorteile: In den tausenden Radioprogrammen aus aller Herren Länder, mit Millionen verschiedener Lieder, ist für jeden Geschmack etwas dabei und fast jeder wird hier wohl sein Musik-Glück finden.

Direkt vom Internetradio aufnehmen: So geht’s

Alles was man braucht ist eine stabile Internet-Leitung und ein spezielles Programm – dann kann es losgehen.

Das Prinzip ist einfach: Nachdem man seinen Musikwunsch eingegeben hat, durchforstet die Software diverse Internetradios nach der Anfrage. Steht der Song gerade auf einer Playlist, schneidet das Programm automatisch mit und speichert das Lied auf der Festplatte. Komfort und Bedienumfang variieren, je nachdem, welche Software verwendet wird. So bieten mache Tools die Suchfunktion nach einzelnen Titel, während andere nur nach Genres suchen. Zudem werden die aufgenommenen Stücke mit ID3-Tags versehen und je nach Verfügbarkeit mit den zugehörigen Covertiteln abgespeichert. Auf diese Weise können Stück für Stück sogar ganze Musikalben angelegt werden – Internetmusik aufnehmen ist also ganz einfach.

Mit welchem Tool lässt sich die Musik am besten aufnehmen?

  • „Audials Radiotracker“
    Eines der umfangreichsten Tools, um Musik aus Internetradios aufzunehmen, ist beispielsweise das PC-Programm „Audials Radiotracker“. Laut Hersteller greift das Programm auf über 100.000 Radiosender zurück und kennt zehn Millionen verschiedene Songs, die Software erlaubt eine detaillierte Filterung und die Suche nach Musiktiteln. Die ausgewählten Titel werden im auf den zahlreichen Stationen gesucht und anhand der Streamingtags automatische heruntergeladen und passgenau geschnitten. Allerding muss für das Programm gezahlt werden, die Angebote beginnen ab 30 Euro.
  • „Radio Sure“
    Wer weniger fürs Internetradio aufnehmen zahlen will, der kann zum Beispiel auf das Programm „Radio Sure“ zurückgreifen. Die Pro-Version kostet ca. 9,99 Dollar (also ungefähr 8 Euro). Laut Hersteller werden insgesamt 17.000 Stationen gestreamt.
  • „radio.fx“
    Vorsicht scheint bei der Software „radio.fx“ geboten zu sein, welche bei der Suche nach Musik auch auf die bereits gespeicherten Titel der „radio.fx“-User zurückgreift und auch die gespeicherten Titel auf der lokalen Festplatte nutzt. Das Prinzip ist ähnlich wie das von Tauschbörsen und damit ist die Nutzung möglicherweise illegal. Vor der Verwendung dieses Tools sollte also nochmal gründlich gecheckt werden, welche Freigaben gewährt werden.

kostenlose Tools

  • „Phone Star Player“
    Ganz und gar kostenlos ist beispielsweise der „Phone Star Player“. Mit diesem Programm können Internetradios angehört werden. Das Programm hat zudem eine Aufnahmefunktion, die aber nur direkt oder über einen Timer angesteuert werden kann. Eine automatische Aufnahme von Songs lediglich durch die Eingabe des Musiktitels ist hier nicht möglich.
  • „TaninRadio“
    Ein ähnlichen Bedienumfang und ebenfalls kostenlos ist das Programm „TaninRadio“, doch auch hier muss der Rekord manuell durchgeführt werden.

Es gibt eine Menge kostenlose Angebote und schließlich muss der Nutzer selbst entsprechend der eigenen Ansprüche entscheiden, welche der Programme für ihn in Frage kommt. Die kostenlosen Tools funktionieren größtenteils gut, sind aber im Gegensatz zu den kostenpflichtigen Softwares im Bedienkomfort und in den Anwendungsmöglichkeiten meist eingeschränkt. Obacht sollte man bei jedem Programm walten lassen und vor der Installation genau prüfen, welche Parameter nötig sind und welches Eigenleben sich die Software rausnimmt – doch das gilt bei ausnahmslos jedem Programm.

Problematisch sind beispielsweise Programme wie „Chilirec“ oder auch „StationRipper“: Erstgenanntes will bei der Installation einen lokalen Server einrichten, bei Zweitem kann es zu Problemen mit der Internetleitung kommen, da die Software tief in die Registry des Computers eingreift.

Musik vom Internetradio aufnehmen lohnt sich

Wer immer auf der Suche nach neuen Songs ist und sich nicht an Streamingdienste binden will oder bei diesem nicht fündig wird, der macht mit Musik aus dem Internetradio aufnehmen alles richtig. Schon für wenig Geld bekommt man Software die viel bietet und automatisch Titel ganz nach dem individuellen Geschmack auf der eigenen Festpatte speichert – und das ganz legal.

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